
Nicht jedes Unternehmen kann sich einen eigenen Recruiter leisten. Oft wird die Position durch eine Assistenz-Funktion oder die Geschäftsführung “mit übernommen”. In der Vielzahl der Punkte, die man beachten muss, hier die grundlegenden Basics zusammengefasst.
Denken Sie daran, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Niemand wird von heute auf morgen zum Profi - auch nicht im Recruiting. Trotzdem oder gerade deswegen ist es wichtig, sich aus dem Umfeld wiederholt Ratschläge und Hinweise einzuholen.
Bewusstsein für den eigenen Bias
“Die sieht doch aus wie…”, “der wirkt so als…” - wir alle sind nicht vorurteilsfrei. In unseren Genen ist tief verankert, dass wir Rückschlüsse und Querverbindungen zu Gesichtern oder Personen ziehen. In der Steinzeit hat das sicherlich das Überleben gesichert. Im Recruiting führt dieser Wahrnehmungsfehler aber sehr oft zu Fehlentscheidungen.
Darum ist es essentiell, dass man sich bei der Personalauswahl von solchen Bias-Verzerrungen frei macht. So verhindert man, sich von allzu oberflächlichen Glaubenssätzen leiten zu lassen.
Vergleichbarkeit herstellen
Es gibt verschiedene Arten von Auswahlverfahren im Recruiting. Ein erster Schritt zu einer validen Personalauswahl (also ohne “Nasenfaktor”) kann über eine Arbeitsprobe oder ein kurzes “Test-Szenario” erfolgen. Eine einfache Aufgabenauswahl, die sich am tatsächlichen Arbeitsablauf orientiert, schafft Vergleichbarkeit.
In vielen Fällen kann man auch Aufgaben wählen, bei denen es kein “richtig oder falsch” gibt, sondern durch offene Aufgaben mehr über die Denk- und Herangehensweise der Person erfährt. Die Bewertungskriterien sollten allerdings vorab gemeinsam mit dem Fachbereich, der die Aufgabe auch stellen sollte, abgeklärt werden.
Gesucht wird ein Assistent oder eine Assistentin der Geschäftsführung. Die Aufgaben: Eine Reisetätigkeit planen lassen, ein Sommerfest organisieren sowie eine klassische “Postkorb-Übung” (Was ist wichtig im Arbeitsalltag und was kann kurz liegen bleiben?). So kann eine erste Vergleichbarkeit von Kandidaten einfach hergestellt werden.
Verbindliche Prozesse aufsetzen
Excel-Tabellen scheinen so verlockend. Aber sie sind fehleranfällig und oft wenig “schlau” programmiert. So macht es schon bei kleineren Recruiting-Volumina Sinn, ein gutes Bewerber-Management-System anzuschaffen.
Die Vorteile eines guten Systems sind unter anderem ein einfaches Ausschreibungs- sowie ein automatisiertes Bewerber-Management bspw. durch automatisierte E-Mails nach Bewerbungseingang. Das hilft dabei, sich im Recruiting besser zu organisieren und strukturiert Feedback zu Bewerbern einzuholen. Insgesamt schafft ein Bewerber-Management-System einen besseren Überblick über die eigenen Prozesse und der “Assistent” erinnert ganz automatisch daran, um welche Kandidaten man sich noch kümmern sollte.
Talente aktiv ansprechen
Jobspreader und Multiposter helfen dabei, eine möglichst große Reichweite der Stellenanzeigen für das eingesetzte Budget zu bekommen. Doch “Post & pray”-Modelle funktionieren in den meisten Fällen nicht mehr. Die direkte Ansprache von potenziellen Kandidaten ist daher aus dem modernen Recruiting nicht mehr wegzudenken.
Dies kann über Jobplattformen mit sehr direktem Kontakt per In-Mail oder durch geschickte Platzierung in Social Media passieren. Hauptsache, man geht aktiv in die Kanäle, die die Zielgruppe nutzt. Bei Jobufo° unterstützen wir auch gerne mit unseren erfahrenen Marketern bei einem umfassenden Employer Branding. Unsere Kunden profitieren von unserer Nähe zur Zielgruppe und von zielgerichteten Ansprachen.
Zu viele Aufgaben und komplexe Prozesse?
Dann wird es Zeit, sich im HR-Bereich zu professionalisieren. Entweder durch einen zusätzlichen Recruiter oder durch ein klares Zeitbudget für die HR-Tätigkeiten. Gerade Recruiting und Onboarding sind kein Pappenstiel. Hier muss Hand in Hand mit den Fachabteilungen gearbeitet werden. Die Investition in Menschen und Software lohnt sich!
Jobufo° bietet dabei mit dem innovativen Bewerbertool die perfekte Unterstützung. Vorqualifizierte Bewerbungen - inklusive Video- oder Audiodatei - werden gegen eine faire Grundgebühr geliefert. Damit beschleunigen Sie ihre Personalauswahl und haben so mehr Zeit für Ihre sonstige Personalarbeit.
Welche Erfahrungen haben Sie als HR-ler:in oder Recruiter:in am Anfang gemacht? Welche wichtigen Tipps würden Sie einem Beginner mit auf den Weg geben?
Eva Stock, Head of Business Relations, freut sich von Ihnen zu hören. Hier in den Kommentaren oder an: eva.stock(at)jobufo.com
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